29.04.2021

Jahresergebnis der BIL 2020: Investment in die Zukunft

2020 bewies die BIL-Gruppe ihre Widerstandsfähigkeit und Unterstützung für die von der Gesundheitskrise betroffene Wirtschaft.

  • Nettoergebnis nach Steuern: EUR 101 Mio., -10 % (2019: EUR 112 Mio.)
  • Verwaltetes Vermögen: EUR 43,7 Mrd., (2019: EUR 43,5 Mrd.)
  • Bilanzsumme: EUR 30,6 Mrd., +8,9 % (2019: EUR 28,1 Mrd.)
  • Kundeneinlagen: EUR 19,8 Mrd., +4,1 % (2019: EUR 19 Mrd.)
  • Kredite an Kunden: EUR 15,4 Mrd., +4,8 % (2019: EUR 14,7 Mrd.)
  • Eigenkapitalquote (Common Equity Tier 1): 13,44 % (2019: 12,47 %)

Anlegen für die Zukunft

2020 war ein außergewöhnliches Jahr. Die Sicherheit von Kunden und Mitarbeitern hatte für die Bank zu jeder Zeit – während der Gesundheitskrise und darüber hinaus – oberste Priorität. Aufgrund von Kontaktbeschränkungen appellierte die BIL an ihre Kunden, die Dienste der Bank nach Möglichkeit über digitale Kanäle zu nutzen. Sie bot neue Arbeitsmodelle an und ermöglichte den meisten Mitarbeitern die Arbeit im Homeoffice. In den Geschäftsstellen führte sie Beratungstermine mit angemessenem Hygieneschutz durch.

Die Corona-Pandemie hat eine schwerwiegende globale Wirtschaftskrise ausgelöst. In diesen für Kunden beispiellos herausfordernden Zeiten gewährte die BIL Privatpersonen und Unternehmen weiterhin ihre Unterstützung bei der Bewältigung sozialer und wirtschaftlicher Folgen der Coronakrise. Die Mitarbeiter der BIL standen den Kunden bei der Umsetzung persönlicher wie geschäftlicher Projekte stets zur Seite. Viele Großunternehmen und Einzelbetriebe mussten ihre Geschäftstätigkeit aussetzen oder umstellen. Die Bank unterstützte sie nach Kräften dabei, sich über Wasser zu halten, sodass sie ihre geschäftlichen Aktivitäten nach Öffnung der Wirtschaft wieder aufnehmen können. Gemeinsam mit der luxemburgischen Regierung erarbeitete die BIL Lösungen zur Unterstützung der Wirtschaft, etwa in Form von Stundungen von Krediten oder durch staatliche Garantien abgesicherten Krediten. Im Jahr 2020 wurden mehr als 2.800 Kredite gestundet. Der Großteil der Kunden, die diesen Service in Anspruch nahmen, hat ihre regulären Tilgungszahlungen bereits wieder fortgesetzt. Die Bank passte ihren Betrieb schnell an die außergewöhnlichen Umstände an, ohne von den in ihrem fünfjährigen Strategieplan definierten Zielen abzuweichen. Die BIL ist bestrebt, ihre Position als innovativer und zuverlässiger Berater zu stärken und gleichzeitig ihr Angebot in der internationalen Vermögensverwaltung und im Firmenkundengeschäft auszubauen.

Zufriedenstellende wirtschaftliche Leistung trotz des schwierigen Marktumfelds

Im Jahr 2020 beliefen sich die Umsatzerlöse auf insgesamt 555 Mio. Euro – ein Minus von 9 Mio. Euro (-2 %) gegenüber 2019 (563 Mio. Euro). Im Vergleich zu 2019 nahm der Anteil der geschäftlichen Aktivitäten an den operativen Kernerträgen um 3 Mio. Euro (+0,6 %) zu. Während des gesamten Jahres 2020 wurden die geschäftlichen Aktivitäten durch die Coronakrise erheblich beeinträchtigt. Die Lockdowns, die Reisebeschränkungen und Ausgangssperren belasteten die Geschäftsentwicklung – insbesondere im Bereich Vermögensverwaltung – und den Zahlungsverkehr (Überweisungen und Courtage) in allen Geschäftsbereichen.

Die Kundenausleihungen stiegen um 4,8 % auf 15,4 Mrd. Euro, hauptsächlich aufgrund von Hypothekenkrediten, die um 15,2 % zunahmen. Dies verdeutlicht die anhaltende Unterstützung der lokalen Wirtschaft durch die BIL während der Pandemie. Die Kundeneinlagen stiegen von 19 Mrd. Euro am Jahresende 2019 auf 19,8 Mrd. Euro (+4,1 %). Grund dafür waren die gewachsenen Girokontoguthaben, da die pandemiebedingten Beschränkungen 2020 zu sinkenden Kundenausgaben und -investitionen führten.

Alle Marktteilnehmer, Unternehmen und Banken waren vom wirtschaftlichen Abschwung betroffen. Die Risikokosten im Kerngeschäft stiegen von 27 Mio. Euro im Jahr 2019 auf 63 Mio. Euro im Jahr 2020. Dieser Anstieg ist größtenteils auf die Folgen der Gesundheitskrise und das dadurch erheblich beeinträchtigte Nettoergebnis 2020 zurückzuführen.

Die Bank verzeichnete ein Nettoergebnis von 101 Mio. Euro. Vergleicht man dieses Ergebnis mit dem von Dezember 2019, so zeugt es im Lichte der anhaltenden Coronakrise und des unsicheren wirtschaftlichen Umfelds von einer bemerkenswerten Widerstandsfähigkeit der Bank.

Auf der Jahreshauptversammlung am 29. April 2021 beschlossen die Aktionäre, den Reingewinn aus 2020 in die einbehaltenen Gewinne einzustellen, um die Geschäfts-entwicklung der Bank zu unterstützen und in die Zukunft zu investieren.

2021: Umstrukturierung für nachhaltiges Wachstum

2020 war ein Jahr unerwarteter Herausforderungen und Konjunkturschwäche. Die aus der Krise gewonnenen Erfahrungen wie die Agilität im Betrieb, bessere Zusammenarbeit und die an Mitarbeiter und Kunden gewährte Unterstützung sind unschätzbare Werte für die Zukunft. Diese Entwicklung wird sich im Jahr 2021 voraussichtlich fortsetzen, da die Impfkampagnen weltweit in unterschiedlichem Tempo voranschreiten. Die konjunkturelle Lage verbessert sich allmählich, und die BIL wird die Wirtschaft weiterhin unterstützen. „Die Luxemburger Wirtschaft liegt uns am Herzen und ich bin stolz darauf, dass wir zu ihrer Entwicklung beitragen konnten. Ich bin überzeugt, dass unsere Kunden und Mitarbeiter von den Investitionen, die wir in schwierigen Zeiten geleistet haben, profitieren werden“, so Marcel Leyers, CEO der Banque Internationale à Luxembourg.

Mit der vollen Unterstützung des Mehrheitsaktionärs Legend Holdings sowie des Großherzogtums Luxemburg wird die Bank die Umsetzung ihres fünfjährigen Strategieplans „Create Together 2025“ fortsetzen. Zu den wichtigsten Prioritäten zählen nach wie vor der Ausbau der Marktpräsenz im In- und Ausland, die Förderung und Unterstützung von Innovationen sowie die Schaffung von Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum.